Private Pflegeversicherung für Kinder beitragsfrei – Was Eltern wissen müssen
Die private Pflegeversicherung für Kinder ist ein wichtiges Thema, das viele Eltern beschäftigt. Während die gesetzliche Pflegeversicherung bereits eine Grundabsicherung bietet, stellt sich die Frage, ob eine zusätzliche private Pflegeversicherung für Kinder sinnvoll ist.
In Deutschland sind Kinder grundsätzlich in der gesetzlichen Pflegeversicherung mitversichert, doch die Leistungen können bei einem Pflegefall oft nicht ausreichen.
Dieser umfassende Ratgeber erklärt, wann die private Pflegeversicherung Kinder mitversichert, welche Vorteile die beitragsfreie Pflegepflichtversicherung für Kinder bietet und wie sich die verschiedenen Versicherungsarten unterscheiden.
Was ist die beitragsfreie Pflegepflichtversicherung für Kinder?
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Die beitragsfreie Pflegepflichtversicherung für Kinder ist Teil des deutschen Sozialversicherungssystems und stellt die Grundabsicherung im Pflegefall dar. Jedes Kind ist automatisch über die Eltern in der gesetzlichen Pflegeversicherung mitversichert (Pflegeversicherung mit Kind), ohne dass hierfür separate Beiträge gezahlt werden müssen.
Grundlagen der gesetzlichen Pflegeversicherung
Die gesetzliche Pflegeversicherung wurde 1995 als fünfte Säule des Sozialversicherungssystems eingeführt. Sie soll die Kosten einer Pflegebedürftigkeit abfedern und Familien finanziell entlasten. Die Pflegeversicherung ist als Teilkaskoschutz konzipiert, das bedeutet, sie deckt nicht alle Kosten ab, die bei einer Pflegebedürftigkeit entstehen können.
Kinder sind automatisch mitversichert, wenn mindestens ein Elternteil gesetzlich krankenversichert ist. Diese Mitversicherung ist kostenlos und endet mit dem 18. Lebensjahr oder bei Kindern in Ausbildung mit dem 25. Lebensjahr. Die Leistungen entsprechen dabei denen der Erwachsenen und richten sich nach dem jeweiligen Pflegegrad.
Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung für Kinder
Die gesetzliche Pflegeversicherung unterteilt Pflegebedürftigkeit in fünf Pflegegrade. Jeder Pflegegrad ist mit bestimmten Leistungen verbunden, die auch für Kinder gelten. Bei Kindern wird die Pflegebedürftigkeit jedoch anders bewertet als bei Erwachsenen, da berücksichtigt wird, dass Kinder altersbedingt noch nicht alle Fähigkeiten entwickelt haben.
Die monatlichen Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung reichen von 316 Euro im Pflegegrad 1 bis zu 901 Euro Pflegegeld im Pflegegrad 5. Zusätzlich gibt es Sachleistungen für professionelle Pflegedienste und Kombinationsleistungen. Für Kinder gibt es außerdem spezielle Leistungen wie die Verhinderungspflege, wenn die pflegenden Eltern verhindert sind.
Warum eine private Pflegeversicherung für Kinder sinnvoll sein kann
Obwohl die gesetzliche Pflegeversicherung eine wichtige Grundabsicherung darstellt, reichen die Leistungen oft nicht aus, um alle Kosten einer Pflegebedürftigkeit zu decken. Dies gilt besonders für Kinder, da hier oft spezielle Betreuungsformen und Therapien erforderlich sind.
Versorgungslücken der gesetzlichen Pflegeversicherung
Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten ab. Experten schätzen, dass die Versorgungslücke bei 40 bis 60 Prozent liegt. Bei Kindern können zusätzliche Kosten entstehen durch spezielle Therapien, Hilfsmittel, behindertengerechte Umbauten oder die Notwendigkeit einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung.
Besonders problematisch ist, dass Eltern oft ihre Berufstätigkeit reduzieren oder ganz aufgeben müssen, um ihr pflegebedürftiges Kind zu betreuen. Dies führt zu erheblichen Einkommensverlusten, die durch die gesetzliche Pflegeversicherung nicht ausgeglichen werden.
Vorteile einer privaten Pflegeversicherung für Kinder
Eine private Pflegeversicherung kann diese Versorgungslücke schließen und bietet mehrere Vorteile. Erstens können höhere Leistungen vereinbart werden, die über die gesetzlichen Leistungen hinausgehen. Zweitens ist oft eine flexiblere Verwendung der Leistungen möglich, beispielsweise für alternative Therapieformen oder spezielle Betreuungskonzepte.
Drittens bieten private Pflegeversicherungen oft zusätzliche Services wie Beratung, Vermittlung von Pflegediensten oder Unterstützung bei der Beantragung von Leistungen. Diese Services können für Familien mit pflegebedürftigen Kindern besonders wertvoll sein, da sie oft mit einer komplexen Bürokratie konfrontiert sind.
Arten der privaten Pflegeversicherung für Kinder
Bei der privaten Pflegeversicherung für Kinder gibt es verschiedene Modelle, die sich in Leistungsumfang, Beitragshöhe und Flexibilität unterscheiden. Die wichtigsten Varianten sind:
- Pflegekostenversicherung
- Pflegetagegeldversicherung
- Pflegerentenversicherung
Pflegekostenversicherung
Die Pflegekostenversicherung erstattet die tatsächlich entstehenden Pflegekosten bis zu einer vereinbarten Höchstgrenze. Sie funktioniert nach dem Kostenerstattungsprinzip, das bedeutet, nur tatsächlich angefallene und nachgewiesene Kosten werden erstattet. Diese Versicherungsform eignet sich besonders für Familien, die eine umfassende Kostenübernahme wünschen.
Der Vorteil der Pflegekostenversicherung liegt in der direkten Kostenerstattung. Nachteilig ist jedoch, dass alle Kosten belegt werden müssen und nur bestimmte Kostenarten erstattet werden. Außerdem kann es zu Problemen kommen, wenn die Kosten die vereinbarte Höchstgrenze überschreiten.
Pflegetagegeldversicherung
Die Pflegetagegeldversicherung zahlt einen festen Betrag pro Tag, unabhängig von den tatsächlich entstehenden Kosten. Die Höhe des Tagegeldes richtet sich nach dem Pflegegrad und den vereinbarten Leistungen. Diese Versicherungsform bietet maximale Flexibilität bei der Verwendung der Leistungen.
Der große Vorteil der Pflegetagegeldversicherung ist die freie Verwendung der Leistungen. Familien können selbst entscheiden, wie sie das Geld einsetzen, beispielsweise für professionelle Pflege, Angehörigenpflege oder spezielle Therapien. Nachteilig kann sein, dass das Tagegeld möglicherweise nicht ausreicht, wenn die tatsächlichen Kosten höher sind als erwartet.
Pflegerentenversicherung
Die Pflegerentenversicherung kombiniert eine Pflegeversicherung mit einer Rentenversicherung. Tritt der Pflegefall ein, wird eine monatliche Rente gezahlt. Bleibt das Kind gesund, wird am Ende der Laufzeit eine Rente oder Kapitalleistung ausgezahlt. Diese Versicherungsform ist besonders für Eltern interessant, die gleichzeitig für das Alter ihres Kindes vorsorgen möchten.
Besonderheiten bei der privaten Pflegeversicherung für Kinder
Bei der privaten Pflegeversicherung für Kinder gibt es einige Besonderheiten zu beachten, die sich von der Erwachsenenversicherung unterscheiden. Diese betreffen sowohl die Gesundheitsprüfung als auch die Leistungserbringung und die Beitragsentwicklung.
Pflegezusatzversicherung (ohne) Gesundheitsprüfung bei Kindern
Die meisten privaten Pflegeversicherungen verlangen eine Gesundheitsprüfung vor Vertragsabschluss. Bei Kindern ist diese Prüfung oft weniger umfangreich als bei Erwachsenen, da weniger Vorerkrankungen vorliegen. Dennoch müssen alle bekannten Gesundheitsprobleme angegeben werden.
Einige Versicherungen bieten spezielle Kindertarife an, die auf eine Gesundheitsprüfung verzichten oder diese stark vereinfachen. Diese Tarife sind besonders für Neugeborene interessant, da hier das Risiko von Vorerkrankungen minimal ist. Allerdings sind diese Tarife oft teurer oder bieten geringere Leistungen.
Wartezeiten und Leistungsbeginn
Private Pflegeversicherungen haben oft Wartezeiten, während derer noch keine Leistungen erbracht werden. Bei Kindern können diese Wartezeiten besonders problematisch sein, da Pflegebedürftigkeit oft plötzlich durch Unfälle oder akute Erkrankungen eintritt.
Einige Versicherungen bieten verkürzte Wartezeiten oder Sofortschutz für Unfälle an. Diese Regelungen sollten bei der Auswahl einer Versicherung besonders beachtet werden, da sie im Ernstfall entscheidend sein können.
Beitragsentwicklung und Laufzeit
Die Beiträge für private Pflegeversicherungen können sich im Laufe der Zeit erhöhen. Bei Kindern ist dies besonders relevant, da die Versicherung über viele Jahre läuft. Eltern sollten daher auf die Beitragsstabilität achten und prüfen, ob Beitragserhöhungen begrenzt sind.
Die Laufzeit der Versicherung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Viele Versicherungen laufen lebenslang, andere haben eine begrenzte Laufzeit. Bei Kindern sollte die Versicherung idealerweise lebenslang laufen, um dauerhaften Schutz zu gewährleisten.
Kosten und Beiträge der privaten Pflegeversicherung für Kinder
Die Kosten einer privaten Pflegeversicherung für Kinder hängen von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören das Alter des Kindes bei Vertragsabschluss, der gewünschte Leistungsumfang, die Versicherungsart und der Gesundheitszustand.
Faktoren der Beitragskalkulation
Das Eintrittsalter ist einer der wichtigsten Faktoren für die Beitragshöhe. Je jünger das Kind bei Vertragsabschluss ist, desto niedriger sind die Beiträge. Dies liegt daran, dass das Risiko einer Pflegebedürftigkeit in jungen Jahren sehr gering ist und die Versicherung über viele Jahre Beiträge sammeln kann.
Der gewünschte Leistungsumfang hat ebenfalls großen Einfluss auf die Beitragshöhe. Höhere Tagegeldleistungen oder umfangreichere Kostenerstattungen führen zu höheren Beiträgen. Eltern sollten daher sorgfältig abwägen, welche Leistungen sie wirklich benötigen.
Beispielhafte Beitragskosten Berechnung
Art der Versicherung | Leistungsniveau | Geschätzte monatliche Beiträge |
Grundversorgung | Niedrig (10-15 € monatlich) | 10-15 € pro Monat |
Grundversorgung | Hoch (30-50 € monatlich) | 30-50 € pro Monat |
Pflegetagegeld (30 €) | Neugeborenes | 15-25 € pro Monat |
Pflegetagegeld (50 €) | Umfangreich (zusätzliche Leistungen) | 25-40 € pro Monat |
Die monatlichen Beiträge für eine private Pflegeversicherung für Kinder können stark variieren. Einfache Tarife beginnen bei etwa 10 bis 15 Euro pro Monat, während umfangreichere Tarife 30 bis 50 Euro oder mehr kosten können.
Für eine Pflegetagegeldversicherung mit 30 Euro Tagegeld in allen Pflegegraden zahlen Eltern für ein neugeborenes Kind etwa 15 bis 25 Euro pro Monat. Für eine umfangreichere Absicherung mit 50 Euro Tagegeld und zusätzlichen Leistungen können die Beiträge 25 bis 40 Euro pro Monat betragen.
Beitragsstabilität und Erhöhungen
Ein wichtiger Aspekt bei langfristigen Versicherungen ist die Beitragsstabilität. Private Pflegeversicherungen können ihre Beiträge erhöhen, wenn sich die Kosten der Versicherung erhöhen oder die Lebenserwartung steigt. Bei Kindern ist dies besonders relevant, da die Versicherung über Jahrzehnte läuft.
Eltern sollten bei der Auswahl auf Versicherungen achten, die eine gute Beitragsstabilität in der Vergangenheit gezeigt haben. Außerdem sollten sie prüfen, ob Beitragserhöhungen begrenzt sind oder ob es Kündigungsrechte bei übermäßigen Erhöhungen gibt.
Vergleich: Gesetzliche vs. private Pflegeversicherung für Kinder
Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist ein Vergleich zwischen der gesetzlichen und privaten Pflegeversicherung für Kinder wichtig. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.
Leistungsvergleich
Die gesetzliche Pflegeversicherung bietet standardisierte Leistungen, die für alle Versicherten gleich sind. Die Leistungen sind transparent und werden regelmäßig angepasst. Allerdings sind sie oft nicht ausreichend, um alle Kosten einer Pflegebedürftigkeit zu decken.
Private Pflegeversicherungen bieten individuell vereinbare Leistungen, die oft höher sind als die gesetzlichen Leistungen. Sie können flexibel an die Bedürfnisse der Familie angepasst werden und bieten oft zusätzliche Services. Allerdings sind die Leistungen vertraglich festgelegt und können nicht ohne weiteres geändert werden.
Kostenvergleich
Die gesetzliche Pflegeversicherung ist für Kinder kostenlos, da sie über die Eltern mitversichert sind. Die private Pflegeversicherung kostet zusätzliche Beiträge, bietet aber auch höhere Leistungen.
Die Entscheidung sollte nicht nur anhand der Kosten getroffen werden, sondern auch anhand des Nutzen-Kosten-Verhältnisses. Eine private Pflegeversicherung kann sich lohnen, wenn die zusätzlichen Leistungen den Mehrbeitrag rechtfertigen.
Worauf Eltern bei der Auswahl achten sollten
Bei der Auswahl einer privaten Pflegeversicherung für Kinder gibt es viele Faktoren zu beachten. Eine sorgfältige Prüfung der verschiedenen Angebote ist wichtig, um die beste Versicherung für die individuellen Bedürfnisse zu finden.
Wichtige Vertragsbedingungen
Die Vertragsbedingungen sind das Herzstück jeder Versicherung. Eltern sollten besonders auf die Definition der Pflegebedürftigkeit achten. Einige Versicherungen orientieren sich an der gesetzlichen Definition, andere haben eigene Kriterien.
Weitere wichtige Punkte sind die Wartezeiten, die Leistungsdauer und mögliche Leistungsausschlüsse. Auch die Regelungen für den Fall, dass das Kind volljährig wird, sollten beachtet werden.
Finanzielle Stabilität des Versicherers
Die finanzielle Stabilität des Versicherers ist besonders bei langfristigen Versicherungen wichtig. Eltern sollten auf Ratings von Agenturen wie Standard & Poor’s oder Moody’s achten und prüfen, wie lange das Unternehmen bereits am Markt tätig ist.
Eine gute Finanzausstattung des Versicherers ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Leistungen auch in Zukunft gezahlt werden können. Besonders bei Versicherungen, die über viele Jahrzehnte laufen, ist dies ein wichtiger Aspekt.
Service und Beratung
Der Service des Versicherers kann im Pflegefall entscheidend sein. Eltern sollten prüfen, welche Beratungsleistungen angeboten werden und wie gut der Kundenservice erreichbar ist. Auch die Abwicklung im Leistungsfall sollte unkompliziert und schnell sein.
Einige Versicherungen bieten zusätzliche Services wie Pflegeberatung, Vermittlung von Pflegediensten oder Unterstützung bei der Beantragung von Leistungen. Diese Services können für Familien mit pflegebedürftigen Kindern sehr wertvoll sein.
Steuerliche Aspekte und Förderungen
Die steuerlichen Aspekte einer privaten Pflegeversicherung für Kinder sind ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung. Die Beiträge können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend gemacht werden.
Steuerliche Absetzbarkeit
Beiträge zur privaten Pflegeversicherung können als Vorsorgeaufwendungen steuerlich abgesetzt werden. Dabei gilt ein jährlicher Höchstbetrag, der sich an der gesetzlichen Pflegeversicherung orientiert. Für Kinder können die Beiträge von den Eltern abgesetzt werden.
Die steuerliche Absetzbarkeit reduziert die tatsächlichen Kosten der Versicherung und macht sie attraktiver. Eltern sollten jedoch beachten, dass die Absetzbarkeit begrenzt ist und nicht alle Beiträge steuerlich geltend gemacht werden können.
Staatliche Förderungen
Derzeit gibt es keine direkten staatlichen Förderungen für private Pflegeversicherungen. Allerdings werden die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherung staatlich bezuschusst, was die Gesamtkosten der Pflegeabsicherung reduziert.
Einige Experten fordern eine staatliche Förderung der privaten Pflegeversicherung, um die Versorgungslücken zu schließen. Bislang sind solche Förderungen jedoch nicht in Sicht.
Häufige Fehler bei der Pflegeversicherung für Kinder
Bei der Auswahl und dem Abschluss einer privaten Pflegeversicherung für Kinder machen Eltern oft Fehler, die später zu Problemen führen können. Diese Fehler lassen sich durch eine sorgfältige Vorbereitung vermeiden.
Unzureichende Bedarfsanalyse
Einer der häufigsten Fehler ist eine unzureichende Bedarfsanalyse. Eltern unterschätzen oft die tatsächlichen Kosten einer Pflegebedürftigkeit und wählen eine zu geringe Absicherung. Eine realistische Einschätzung der Kosten ist jedoch wichtig, um die richtige Versicherungssumme zu wählen.
Besonders bei Kindern können die Kosten einer Pflegebedürftigkeit sehr hoch sein, da oft spezielle Therapien und Betreuungsformen erforderlich sind. Eine umfassende Bedarfsanalyse sollte daher alle möglichen Kostenfaktoren berücksichtigen.
Vernachlässigung der Vertragsbedingungen
Viele Eltern achten zu wenig auf die Vertragsbedingungen und konzentrieren sich nur auf die Beitragshöhe. Dabei sind die Vertragsbedingungen entscheidend dafür, ob die Versicherung im Ernstfall auch wirklich leistet.
Besonders wichtig sind die Definition der Pflegebedürftigkeit, die Wartezeiten und mögliche Leistungsausschlüsse. Diese Punkte sollten sorgfältig geprüft werden, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Fehlende Anpassung an veränderte Umstände
Die Lebenssituation von Familien kann sich ändern, und die Pflegeversicherung sollte entsprechend angepasst werden. Viele Eltern versäumen es jedoch, ihre Versicherung regelmäßig zu überprüfen und anzupassen.
Änderungen in der Familiensituation, wie zusätzliche Kinder oder veränderte Einkommensverhältnisse, können eine Anpassung der Versicherung erforderlich machen. Eine regelmäßige Überprüfung ist daher wichtig.
Trends und Entwicklungen in der Pflegeversicherung für Kinder
Die Pflegeversicherung für Kinder entwickelt sich kontinuierlich weiter. Neue Trends und Entwicklungen können Auswirkungen auf die Auswahl und den Nutzen einer Versicherung haben.
Digitalisierung und neue Services
Die Digitalisierung verändert auch die Pflegeversicherung. Viele Versicherungen bieten mittlerweile Apps und Online-Services an, die die Verwaltung der Versicherung erleichtern. Diese digitalen Lösungen können besonders für Familien mit pflegebedürftigen Kindern hilfreich sein.
Neue Services wie Telemedizin oder digitale Pflegeberatung können die Versorgung verbessern und Kosten reduzieren. Eltern sollten prüfen, welche digitalen Services ihr Versicherer anbietet.
Präventionsangebote
Viele Versicherungen erweitern ihr Angebot um Präventionsleistungen. Diese können dazu beitragen, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder zu verzögern. Für Kinder sind besonders Präventionsangebote im Bereich der Gesundheitsförderung interessant.
Präventionsangebote können die Gesundheit von Kindern fördern und das Risiko einer späteren Pflegebedürftigkeit reduzieren. Eltern sollten prüfen, welche Präventionsleistungen in ihrer Versicherung enthalten sind.
Fazit und Empfehlungen
Die private Pflegeversicherung für Kinder kann eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung sein. Sie kann helfen, die Versorgungslücken zu schließen und Familien finanziell abzusichern. Allerdings ist eine sorgfältige Auswahl wichtig, um die richtige Versicherung zu finden.
Eltern sollten zunächst ihren Bedarf analysieren und die verschiedenen Versicherungsarten vergleichen. Die Vertragsbedingungen sollten sorgfältig geprüft und die finanzielle Stabilität des Versicherers beachtet werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Versicherung ist wichtig, um sie an veränderte Umstände anzupassen.
Die Entscheidung für eine private Pflegeversicherung für Kinder sollte gut überlegt sein. Sie kann eine wichtige Absicherung darstellen, ist aber auch mit Kosten verbunden. Eine umfassende Beratung durch einen Experten kann helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist eine private Pflegeversicherung für Kinder wirklich notwendig?
Eine private Pflegeversicherung für Kinder ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, kann aber sehr sinnvoll sein. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten ab, und bei Kindern können zusätzliche Kosten für spezielle Therapien und Betreuungsformen entstehen. Eine private Pflegeversicherung kann diese Versorgungslücke schließen und Familien finanziell absichern. Besonders empfehlenswert ist sie für Familien, die sich eine umfassende Pflege und Betreuung wünschen und die zusätzlichen Kosten nicht selbst tragen können.
Wann sollte ich eine private Pflegeversicherung für mein Kind abschließen?
Der beste Zeitpunkt für den Abschluss einer privaten Pflegeversicherung für Kinder ist so früh wie möglich, idealerweise bereits im Babyalter. Je jünger das Kind bei Vertragsabschluss ist, desto niedriger sind die Beiträge. Außerdem ist das Risiko von Vorerkrankungen in jungen Jahren minimal, was die Annahme durch die Versicherung erleichtert. Einige Versicherungen bieten sogar Tarife an, die bereits vor der Geburt abgeschlossen werden können.
Wie hoch sollte die Versicherungssumme bei einer privaten Pflegeversicherung für Kinder sein?
Die Höhe der Versicherungssumme hängt von den individuellen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten ab. Als Faustregel gilt, dass die private Pflegeversicherung die Versorgungslücke der gesetzlichen Pflegeversicherung schließen sollte. Bei Kindern können die Pflegekosten besonders hoch sein, da oft spezielle Therapien und Betreuungsformen erforderlich sind. Eine realistische Einschätzung der möglichen Kosten ist wichtig, um die richtige Versicherungssumme zu wählen. Experten empfehlen oft ein Pflegetagegeld von 30 bis 50 Euro pro Tag als Mindestabsicherung.
Kann ich die Beiträge zur privaten Pflegeversicherung meines Kindes steuerlich absetzen?
Ja, die Beiträge zur privaten Pflegeversicherung können als Vorsorgeaufwendungen steuerlich abgesetzt werden. Dabei gilt ein jährlicher Höchstbetrag, der sich an der gesetzlichen Pflegeversicherung orientiert. Für Kinder können die Eltern die Beiträge in ihrer Steuererklärung geltend machen. Die steuerliche Absetzbarkeit reduziert die tatsächlichen Kosten der Versicherung und macht sie attraktiver. Allerdings ist die Absetzbarkeit begrenzt, und nicht alle Beiträge können steuerlich geltend gemacht werden.
Was passiert mit der privaten Pflegeversicherung, wenn mein Kind volljährig wird?
Die meisten privaten Pflegeversicherungen für Kinder gehen automatisch auf das volljährige Kind über. Das Kind wird dann selbst Versicherungsnehmer und muss die Beiträge selbst zahlen. Einige Versicherungen bieten auch die Möglichkeit, die Versicherung zu kündigen oder in eine andere Versicherungsart umzuwandeln. Die genauen Regelungen sind im Versicherungsvertrag festgelegt und sollten bereits bei Vertragsabschluss beachtet werden. Eltern sollten rechtzeitig vor dem 18. Geburtstag des Kindes prüfen, welche Optionen bestehen.